Klausurtagung des Jugendbeirats 6.-8.Oktober 2023 – Teil I / V

Warte… Moment. Was? Was in aller Welt ist eine Klausurtagung?

Diese Frage stellt ihr euch vielleicht gerade jetzt in diesem Moment. Für viele, die sich bisher weder besonders intensiv mit Politik auseinandergesetzt haben noch auf so etwas selbst schon einmal eingeladen waren, ist der Begriff vielleicht neu. Ich musste ihn zugegebenermaßen auch erstmal bei Google eingeben, als ich ihn vor
ein paar Wochen zum ersten Mal hörte.

Wer Latein hat, weiß vielleicht, dass das Wort „Klausur“ aus dem Lateinischen kommt, wo es so viel wie „Verschluss, abgeschieden“ bedeutet. Eine Klausur ist ein Treffen, meist im beruflichen Kontext, das an einem nicht-öffentlichen Ort stattfindet und bei dem wichtige Themen besprochen werden (mal abgesehen von der
schulischen Klausur, die so heißt, weil sie in einem geschlossenen Raum stattfindet, und der ebenfalls gleichnamigen Abgrenzung in Klostern, die nur von wenigen Personen betreten werden darf).

Eine Tagung ist ein Treffen, bei dem (meist Fach-)Leute, oft im beruflichen Kontext, zu einem bestimmten Thema oder Fachbereich Informationen austauschen und daran gemeinsam arbeiten.

Eine Klausurtagung ist also ein Treffen, bei dem eine geschlossene Gruppe sich trifft und über wichtige Themen spricht und sich mit ihnen beschäftigt. Die Öffentlichkeit hat keinen Einblick in die Themen, die während der Klausurtagung
besprochen werden.

Der Zweck einer Klausurtagung ist meist, sich aktiv Zeit zu nehmen für wichtige Themen und die aktuellen Geschäfte dabei zu unterbrechen, um sich wirklich in Ruhe mit den Themen auseinandersetzen zu können.

Genau das hat der Jugendbeirat vor einer Woche gemacht, wie er es schon seit Jahren einmal jährlich tut. Und freundlicherweise wurde ich als Chefredakteurin der
LeWolfGäng eingeladen und durfte live vor Ort sein!

An dieser Stelle denkt ihr euch vielleicht: „Stopp- Sie hat doch gerade noch geschrieben, dass die Inhalte einer Klausurtagung nicht für die Öffentlichkeit gedacht sind. Hä?“ Jetzt wundert ihr euch vielleicht, ob ich A) kriminelle Energien entwickelt habe oder B) irgendeine Person aus einem Mafia-Film geschlüpft ist, mit einem Messer oder
einer Pistole angekommen ist und mir aufgetragen hat, eine mehrteilige
Reportage darüber zu schreiben und hier für jeden Menschen zu veröffentlichen (oder sonst qualvoll zu sterben).

Dazu drei Dinge…:

Erstens muss ich euch leider einige Informationen und Inhalte wirklich vorbehalten, da sie strengstens geheim sind, zumindest noch zu diesem Zeitpunkt- später werdet ihr vielleicht davon mitbekommen, wenn die „gewissen Pläne“ in die Realität umgesetzt werden.

Zweitens wollte ich trotzdem unbedingt eine Reportage über genau diese Klausurtagung schreiben, weil ich 1. weiß, dass da verdammt wichtige Themen für uns, die Jugend, besprochen werden, und der Jugendbeirat das 2. eigentlich immer macht und dafür eine bedächtig kleine Minderheit überhaupt richtig mitbekommt, was genau da gemacht wird.

Und drittens macht es mir einfach Spaß, über interessante und relevante Themen zu schreiben.
Deswegen bin ich in der Schülerzeitung.

So viel zu den Gründen.

Aber wie fängt eine Jugendbeirats-Klausurtagung an?

Vielleicht mit ein bisschen Nieselregen.

Wir, sprich der Jugendbeirat, die Ortsjugendpflegerin Daniela Spitzar (die eng mit dem Jugendbeirat zusammenarbeitet) und ich, Chefredakteurin der LeWolfGäng, trafen uns um 14 Uhr alle pünktlich (na ja, mehr oder weniger jedenfalls) unter grauen Wolken mit unseren Koffern und Rucksäcken (und einer großen Ikea-Tasche mit einigen Materialien und geheimen Plänen) am S-Bahnhof Halstenbek.

Von dort ging es dann los. Mit S-Bahn, Regio, Bus und ein paar Stunden Fahrerei ging es von Halstenbek nach Brodten in Leipzig.

In unserer Unterkunft, dem Theodor-Schwartz-Haus, angekommen, richteten wir uns erstmal in den Zweier- und Einzelzimmern ein. Als Person, die bei jeglichen Gruppenübernachtungen nur an Jugendherbergen-Umstände gewöhnt war, war ich von der „luxuriösen“, nahezu hotelähnlichen Einrichtung sowohl überrascht als auch verzückt und fühlte mich direkt motiviert, mit dem Schreiben (mitdiskutieren und -planen durfte ich sogar auch!!) loszulegen.

Erst einmal gab es aber Abendessen. In dem gemütlichen Esszimmer standen allerlei Schüsseln, in denen selbst für mich als Veganerin, die

versäumt hatte, diesen „Umstand“ anzumelden, einiges zu finden war.

Nach dem reichlichen Abendessen ging es dann an die Arbeit.

Wir gingen gemeinsam in den Sitzungsraum, in dem die erste Besprechung gegen 19 Uhr begann…

(Wie die ablief, könnt ihr in Teil II lesen!)

Hana Jockheck

30.10.2023

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